Heute ist Allerheiligen. Der Tag, der allen Heiligen sowie den Verstorbenen gewidmet ist. Daher möchte ich heute auch ein Thema ansprechen, bei dem es sich zugegebenermaßen nicht gerade um leichte Kost handelt. Dem Thema ‚Tod und Trauer‘. Jedenfalls hat mich dieses Thema schon in die ein oder andere unangenehme Situation gebracht, denn wie spricht man mit Kindern angemessen über das Sterben und den Tod? Gerade, wenn die Kinder noch sehr klein sind? Ich gebe zu, dass ich zunächst recht planlos dastand und keine passenden Antworten parat hatte, als mich die ersten Fragen zu diesen Themen erreicht hatten …

„Mama, was ist wenn man tot ist?“

Irgendwann war er also da, der Zeitpunkt, an dem das Tochterkind begonnen hat, nach dem Sterben an sich und dem Tod im Allgemeinen zu fragen. Ich habe versucht, das Thema möglichst neutral zu behandeln. Ohne etwas zu beschönigen, aber auch ohne unnötige Ängste zu schüren. Für uns Erwachsene ist es üblicherweise ein recht bedrückendes Thema und wir tun unser Möglichstes, die Gedanken daran zu verdrängen. Geht es euch nicht auch so? Für Kinder jedoch sind Fragen nach „dem Ende“ etwas ganz Normales. Kinder sind neugierig und stellen Fragen zu allen möglichen Themen und Bereichen des Lebens. Folglich auch zum Thema Sterben. Die kindlichen Fragen sollten auf jeden Fall wahrheitsgemäß beantwortet werden. Jedenfalls habe ich dabei gelernt, dass Kinder noch recht neutral mit diesem Thema umgehen und es besser verarbeiten, als ich zunächst angenommen hatte. Durch ehrliche Antworten wird ihre natürliche Neugier befriedigt, sie werden aber weder verängstigt noch eingeschüchtert.

Als wir uns dem Thema also genähert haben, hat als Antwort zunächst noch eine grobe Umschreibung ausgereicht. Die Fragen des Tochterkindes kamen dann aber immer häufiger und wurden immer detaillierter. Müssen wir alle sterben? Auch die Haustiere? Und was passiert dann? Was tut man eigentlich den ganzen Tag im Himmerl? Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich kapitulierte und uns (wie so oft) einige Bücher gesucht habe, die das Thema sinnvoll behandeln. Also wieder möglichst sachlich und neutral. Ohne zu verängstigen. Ich zum Beispiel mag den Vergleich „das ist wie Schlafen“ überhaupt nicht. Denn Schlaf ist meiner Meinung nach Schlaf und hat rein gar nichts mit dem Tod zu tun.

In diesem Artikel möchte ich euch unsere Lieblingsbücher vorstellen, die nicht nur meinem Mann und mir, sondern auch dem Tochterkind gut gefallen haben! Es handelt sich hierbei nicht um Werbung! Es sind unsere eigenen Lieblingsbücher zum Thema.

Bücher zum Thema Altern, Tod und Trauer

„Adieu, Herr Muffin“(1). Über den Tod eines geliebten Meerschweinchens, das auf ein reiches und erfülltes Meerschweinchenleben zurückblickt. Ein sehr(!) schönes Buch, welches ich persönlich jedoch auch ziemlich traurig finde. Das Tochterkind hingegen nicht. Sie findet das Buch einfach nur schön. Soviel zum Thema, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene mit diesen Dingen umgehen.

„Nie mehr Oma-Lina-Tag?“(2). Über den Tod von Oma Lina, Jaspers Ersatzoma, die erkrankt ist und schließlich im Krankenhaus stirbt. Kindgerecht wird beschrieben, was mit einem Verstorbenen geschieht und was auf einer Beerdigung passiert. Auch darüber, wie Jasper den Verlust empfindet und wie er mit seiner Trauer umgeht, wird berichtet.

„Nie mehr Wolkengucken mit Opa?“(3). Lillis Opa stirbt und zuerst möchte Lilli das gar nicht wahrhaben. Langsam lernt und begreift sie jedoch, dass der Tod endgültig ist und ihr Opa nie mehr zurückkommt. Dieses Buch behandelt auch sehr schön den Umgang mit dem Thema Trauer innerhalb von Lillis Familie.


Könnt ihr Bücher zum Thema empfehlen? Falls ihr ein gutes Buch kennt, erwähnt es doch unten in den Kommentaren.


(1) „Adieu, Herr Muffin“ von Ulf Nilsson und Anna-Clara Tidholm, Moritz Verlag

(2) „Nie mehr Oma-Lina-Tag“ von Hermien Stellmacher und Jan Lieffering, Gabriel Verlag/Thienemann

(3) „Nie mehr Wolkengucken mit Opa“ von Martina Baumbach und Verena Körting, Gabriel Verlag/Thienemann