Ich kenne ja eigentlich niemanden, der es nicht mag: Geld zu sparen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Ob es sich nun um zwei berufstätige Personen mit Kind(ern) handelt, um Singles ohne Kinder oder um Familien, die das Modell Hauptverdiener und SAHM (Stay-at-Home Mom, zu deutsch: Hausfrau ;)) leben: Jeder spart doch gerne an der richtigen Stelle etwas ein, um sich ein finanzielles Polster aufzubauen, endlich den ersehnten Traumurlaub buchen zu können oder den Sparstrumpf mal so richtig füttern zu dürfen. Rücklagen sind -gerade, wenn man Kinder hat- ja auch nie schlecht.

„Ich würde ja eigentlich gerne sparen und hin und wieder etwas zurücklegen,“ höre ich von Bekannten oft, wenn wir früher oder später auf monetäre Themen zu sprechen kommen. „Aber es ist einfach nicht möglich. Am Ende des Monats ist nichts mehr übrig!“ Ich stimme voll und ganz zu, dass es in der heutigen Zeit ein Leichtes ist, sich das Geld durch die Finger rinnen zu lassen. Teilweise scheinen die hart erarbeiteten Euronen auch regelrecht zu verpuffen, oder? Allerdings lohnt es sich manchmal definitiv, das Augenmerk ganz genau darauf zu richten, wofür genau das liebe Geld eigentlich so ausgegeben wird.

Natürlich ist es mir bewusst, dass es (auch in unserer Gesellschaft) genug Menschen gibt, die bereits jeden Monat ‚hart am Limit‘ leben und wirklich keinen einzigen Cent mehr einsparen können. Vor diesen Personen habe ich nicht nur den allergrößten Respekt – von einigen ebendieser Personen habe ich auch einige gute Tipps bekommen 🙂

Und nun verrate ich euch 10 absolut einfache Tipps, die ganz simpel im Alltag umzusetzen sind und in der Summe richtig viel Geld einsparen!

1) Behaltet den Überblick. Erstellt einen Ausgabenplan. Es erfordert zugegebenermaßen etwas Zeit und Mühe, solch einen genauen Ausgabenplan zu erstellen. Aber es lohnt sich, da man einen genauen Überblick darüber erhält, was monatlich an Geld hineinkommt und auch wieder hinausgeht – und was als Differenz bestenfalls noch übrig sein sollte 😉 Miete/Kreditrate, Nebenkosten, Essen, Benzin, Friseur, Hundefutter … Versucht, an wirklich jeden Posten (auch solche, die nur  einmal jährlich anfallen) zu denken und erstellt euch am Besten eine Excel-Tabelle.

2) Gebt euch selbst Haushaltsgeld. Überschlagt einmal, wieviel Geld ihr monatlich für Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel und Co. benötigt. Plant diese Summe in euer monatliches Budget ein und hebt den entsprechenden Betrag dann am Besten direkt zu  Beginn eines jeden Monats ab. Mir persönlich hilft es sehr, diesen Betrag bar in den Händen zu halten. So kann ich das Geld besser einteilen und gebe deutlich weniger aus, als würde ich jedes Mal einfach mit Karte zahlen. Probiert es aus, ihr werdet erstaunt sein!

3) Häufige Einkäufe im Supermarkt vermeiden. Macht einen monatlichen Großeinkauf und plant pro Woche einen Einkauf für frische Lebensmittel ein. Zugegebenermaßen muss man über etwas Platz verfügen, um die Sachen zu lagern. Ihr habt einen geeigneten Raum im Keller? Oder einen großen Schrank in der Küche? Dann steht einem monatlichen Großeinkauf nichts mehr im Wege! Nudeln, Tomatenmark, Milch (H-Milch, Reismilch, Sojamilch, etc.), Senf und ähnlich haltbare Dinge können einmal monatlich gekauft und zu Hause deponiert werden. Schätzt den Bedarf jedoch richtig ab, denn verderben die Lebensmittel, ist nichts gewonnen. Obst, Gemüse, Joghurt, Fleisch und Co. werden dann wöchentlich gekauft. Dies spart gegenüber dem täglichen Einkauf wirklich Geld ein, erfordert jedoch eine gute Planung.

Wobei wir schon beim  nächsten Punkt angelangt wären …

4) Erstellt einen Essensplan und plant eure Mahlzeiten im Voraus. Überlegt, was ihr besonders häufig verzehrt und plant dies bereits in den Monatseinkauf mit ein. Erstellt einmal wöchentlich (wir tun dies immer am Wochenende für die kommende Woche) einen Essensplan und listet alle Zutaten auf, die ihr für diese Gerichte benötigt. Hierbei lohnt sich auch eine durchdachte Auswahl der Gerichte: Einige Zutaten eignen sich für die Zubereitung mehrerer Speisen und können so direkt vollständig aufgebraucht werden.

5) Haltbare Lebensmittel nur im Sonderangebot kaufen. Nudeln für die Hälfte, Dosentomaten fünzig Cent billiger und die Küchenrolle im Sparpack. Hier lässt sich so richtig sparen! Wie auch der monatliche Großeinkauf setzt dieser Punkt voraus, dass man über das entsprechende Platzangebot verfügt. Allerdings hatten wir sogar damals in unserer recht beengten Studentenbude mit Miniküche einen unserer Schränke für solche Sonderangebote „geopfert“. Wer Tetris spielen kann, bekommt auch so einiges im Küchenschrank unter.

6) Nehmt Brezeln, Snacks und Getränke von zu Hause mit. Unterwegs eine Tüte mit fünf Brezeln für den großen Hunger, später braucht jedes Kind ein Croissant für den kleinen Hunger zwischendurch und eine kleine Flasche Apfelschorle muss ebenfalls noch gekauft werden. Selbst hingegen braucht man irgendwann im Laufe des Tages einen Coffee-to-go. Schon sind locker zehn Euro ausgegeben. Stattdessen: Tiefkühlbrezeln kaufen und bereits zu Hause aufbacken (denn viel mehr als die Teiglinge aufzubacken machen die meisten Backshops ja leider auch nicht …), Bananen einpacken für den Hunger auf etwas Süßes, den Kindern eine Flasche mit Wasser oder Tee einpacken und sich selbst (bei Bedarf) eine kleine Thermoskanne Kaffee mitnehmen. Kostenpunkt: maximal drei Euro!

7) Parkgebühren im Blick behalten. Zentrumsnahe Parkhäuser sind oft sehr teuer. In Saarbrücken beispielsweise kostet ein Stellplatz im Parkhaus im Schnitt zwei Euro pro Stunde. Parkt man hingegen nur ein kleines Stück von der Stadtmitte entfernt, reduzieren sich die Parkgebühren schon auf 1,60 Euro. Und keine zehn Fußminuten entfernt schrumpfen die Gebühren je Stunde sogar auf 0,60 Euro. Zusätzlicher Vorteil dieser Parkplätze: Man kann die Parkgebühr bequem per SMS bezahlen. Und dies sogar in Intervallen zu 15 Minuten. Im Parkhaus hingegen muss man immer gleich die volle begonnene Stunde berappen. Macht bei einer Parkdauer von 3,5 Stunden eine Ersparnis von knapp sechs Euro!

8) Nutzt die Stadtbibliothek. Magere 18 Euro kostet mich mein Bibliotheksausweis im Jahr. Dafür haben meine Tochter und ich (Kinder erhalten ihre Karte kostenfrei) Zugriff auf 180.000 Medien. Und obwohl wir wirklich viel lesen, haben wir es bislang noch nicht geschafft, uns durch die vorhandenen 19.067 Kinder- und Jugendbücher zu lesen 😉 Auch Hörbücher und Musik-CDs leihen wir fleißig (kostenfrei) aus und können unser Repertoire ständig austauschen.

9) Kleidung und Gartenzubehör antizyklisch kaufen. Winterbekleidung und -schuhe im Dezember, Blumentöpfe im Herbst und den Gartentisch am Ende der Saison. Wer nicht unbedingt Wert auf die topaktuelle neue Mode und die aktuellsten Designs legt, kann so 50% und mehr des Kaufpreises einsparen!

10) Das Kleingeld jeden Abend ins Sparschwein stecken. Das klingt jetzt sehr altmodisch, ich weiß 😉 Kleinvieh macht jedoch bekanntlich auch Mist und ihr werdet erstaunt sein, welcher Betrag sich innerhalb eines Quartals ansammelt, wenn man täglich alle Münzen unter einem Euro in die Sparbüchse steckt!

Wie ihr seht – es handelt sich in meiner Liste lediglich um kleine Punkte, die in der Summe jedoch einiges an Geld einsparen! Oftmals lohnt es sich ja auch bereits, einen bewussten Blick dafür zu entwickeln, wofür man sein Geld (unnötigerweise) ausgibt. Und ist es nicht erschreckend, welche Summen da am Ende des Monats zusammenkommen?

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Wie ist das denn bei euch, setzt ihr einige der genannten Punkte ebenfalls um? Oder habt ihr noch den ein oder anderen Tipp auf Lager, den ich nicht aufgelistet habe, der aber absolut notwendig ist? 🙂 Dann hinterlässt mir eine Nachricht in den Kommentaren!