Hallo ihr Lieben!
Eines muss ich gleich zu Anfang vorwegnehmen: Wir sind weder besonders “öko”, noch leben wir extrem auf der Bio-Schiene. Allerdings hat diese Tatsache gerade in der letzten Zeit vermehrt dafür gesorgt, dass ich mich immer häufiger gefragt habe, ob wir diesen Aspekt nicht etwas ernster nehmen sollten. Kurz: Mein Nachhaltigkeits-Gewissen hat sich immer öfter zu Wort gemeldet.
Denn bislang würde ich uns wohl eher in die Kategorie “normale Familie, die auf gewisse Dinge Wert legt” einordnen. Wir unterscheiden uns also nicht wirklich von vielen anderen, schätze ich mal 😉 Allerdings wäre so ein kleines bisschen mehr Plastikfrei hier und etwas mehr Nachhaltigkeit da sicher nicht verkehrt, oder?
Nur ein kleines bisschen öko…
Natürlich gibt es in unserem Alltag Dinge, auf die wir besonderen Wert legen und die ich auch meinen Kindern entsprechend vermitteln möchte. Dazu gehören beispielsweise:
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- Es gibt so gut wie nie Fertiggerichte, sondern Lebensmittel und Gerichte werden bei uns aus den Grundzutaten selbst hergestellt.
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- Fleisch wird aus regionalen Quellen (am liebsten aus dem örtlichen Hofladen) bezogen.
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- Bei Dingen wie Kleidung, Spielzeug, Möbeln und Co. wird auf gute Qualität und Nachhaltigkeit geachtet.
- Der Anbau von Kräutern, Obst und (einer kleinen Menge) Gemüse erfolgt auf der Fensterbank und im eigenen Garten.
Aber geht da nicht noch mehr?
Doch, da geht definitiv noch mehr! Und persönlich halte es ja gemäß dem Motto, dass “Kleinvieh auch Mist macht” und es häufig schon ausreicht, wenn jeder zunächst nur einen kleinen Beitrag leistet. Denn macht jeder nur einen Schritt in die richtige Richtung, ist das zusammengenommen dann bereits ein Riesenschritt auf dem richtigen Weg! *tschakka!* 😉
Und welche Maßnahmen stellen nun einen Schritt in die richtige Richtung dar, sind aber im Alltag einfach und ohne allzu großen Aufwand umzusetzen? Denn -seien wir mal ehrlich- oft hat man den guten Willen, aber im stressigen Alltag ist es dann oft gar nicht so einfach, auch die banalsten Dinge umzusetzen, oder? Daher kommen sie nun hier, unsere…
9 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Familienalltag
1) Bienenwachstuch statt Plastikfolie!
Angebrochene Lebensmittel werden nun nicht mehr in Frischhaltefolie verpackt. Es lässt sich nämlich prima mit Hilfe der Bienen wrappen 😉 Sieht nicht nur cool aus (siehe Bild oben), sondern spart auch eine Menge an Folie ein.
Wir haben uns das Bee’s Wrap Starter Set (S, M, L) (*Affiliate Link) gekauft und verpacken nun alles (bis auf rohes Fleisch und Ei) in die praktischen Baumwolltücher.
2) Upcycling: Aus Alt mach Neu
Ihr habt Kleidungsstücke aussortiert die zwar noch gut sind, die ihr aber vermutlich nie wieder tragen werdet? Dann schenkt ihnen doch einfach ein neues Leben und stellt für euch / eure Kinder / euren Partner ein neues Kleidungsstück daraus her!
Eine Upcycling-Idee für Kinder habe ich kürzlich hier verbloggt –> Upcycling: Pumphose für den Sohn aus Jeansresten
Und wer jetzt sagt “Ich kann aber nicht nähen!”… Nun, ich konnte das bis vor einiger Zeit auch nicht! Ich habe mir einfach eine Maschine gekauft und losgelegt. Ohne Kurs und ohne Vorkenntnisse. Und bislang ist noch keines der selbst genähten Kleidungsstücke während des Tragens in seine Einzelteile zerfallen 😉
3) Milchprodukte: ‘Regional + Mehrweg’ statt ‘weite Transportwege + Einweg’
Beispiel Kuhmilch: Die Milch wird vom Bauernhof ins Werk transportiert, in Einwegverpackungen abgefüllt und zum jeweiligen Geschäft transportiert. Dort kann man die Milch schließlich kaufen.
Eine gute Alternative hierzu bietet der Kauf regionaler Milch, beispielsweise im Hofladen. Hier wird die Milch direkt aus dem Tank gezapft, in Glasflaschen abgefüllt und noch vor Ort verkauft. Ähnlich verhält es sich mit Käse, Butter und Joghurt: Oft gibt es Höfe mit eigener Molkerei, die ihre Produkte vor Ort selbst herstellen und verkaufen.
Das spart Transportwege, Verpackungsmaterial und man kann sich üblicherweise auch direkt vor Ort davon überzeugen, ob die Tiere artgerecht gehalten werden.
4) Wir sprudeln über vor Glück nun selbst
Getränke in Plastikflaschen zu kaufen ist keine allzu gute Idee; das weiß mittlerweile jeder. Getränke in Glasflaschen sind da schon die bessere Alternative. Allerdings bedeutet dies eine nicht zu unterschätzende Schlepperei. Und wie oft heißt es: “Schatz, wir haben keinen Sprudel mehr da!”
Die beste Idee überhaupt: Man kauft sich gleich einen eigenen Wassersprudler! Am Besten gleich mit Glasflaschen 😉 Wir haben den SodaStream Crystal 2.0 (*Affiliate Link) und ich bin absolut begeistert! Das Wasser wird dann kostengünstig und ganz einfach am heimischen Wasserhahn selbst gezapft und mit Kohlensäure versetzt. Eine wirklich tolle Sache =)
5) Körbe und Stofftaschen kaufen. Und dann auch benutzen 😉
Kennt ihr das? Man hat einen tollen Einkaufskorb – und dann steht man häufig für einen spontanen Einkauf irgendwo im Laden, während das schicke Körbchen zu Hause verstaubt? Dann kauft man sich eine dieser Stofftaschen mit lustigem Aufdruck, die überall an der Kasse herumliegen. Und hat irgendwann gefühlte tausend dieser Stoffbeutel mit lustigem Aufdruck zu Hause.
Die Lösung: Überall eine Stofftasche deponieren. Mindestens eine in jedem Auto oder im Fahrradkorb, eine in der Wickeltasche, eine im Rucksack und eine (kleine) in der Manteltasche. Und eine im Einkaufskorb 🙂
6) Plastikfrei: Brotdosen und Trinkflaschen aus Edelstahl
Mehrwegverpackungen sind generell besser als Einwegverpackungen; wiederverwendbare Becher und Dosen sind Wegwerfartikeln vorzuziehen.
Hochwertige Edelstahlbehälter besitzen gegenüber Plastikbehältnissen den zusätzlichen Vorteil, dass sie absolut frei von Chemikalien und Schadstoffen sind. Und demnach auch keine Giftstoffe an die Lebensmittel abgeben.
Ein weiterer Vorteil: Gewöhnt man sich erst einmal an, seine Edelstahlflasche (*Affiliate Link) immer dabei zu haben, kann man sie unterwegs kostenfrei überall nachfüllen! Für Kinder gibt es die Flaschen übrigens in hübschem buntem Design und wahlweise mit Sportverschluss
(*Affiliate Link) oder auslaufsicherem Verschluss
(*Affiliate Link).
7) Stoffwindel statt Plastikverpackung für den Kinderpopo
Habt ihr kleine Kinder? Falls ja: Stoffwindeln sind echt eine tolle Sache! Wir nutzen übrigens diese hier für tagsüber (*Affiliate Link) und verwenden dieses Modell für nachts
(*Affiliate Link). Während unser erstes Kind zunächst noch “in Plastik verpackt” wurde, sind wir beim zweiten Kind dann ziemlich schnell auf “Stoffys” umgestiegen. (Beim ersten Kind waren wir nämlich noch der Meinung, Stoffwindeln seien ja nur was für “Ökos” … *lol*)
Ein paar schnelle Basics zu Stoffwindeln (demnächst folgt noch ein ausführlicher Beitrag):
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- Stoffwindeln enthalten deutlich weniger Schadstoffe als Wegwerfwindeln.
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- Die Windeln werden 1x hergestellt und dann gewaschen.
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- Sie verursachen keinen Müll und man hat auch keinen deutlich erhöhten Waschaufwand.
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- Die Windel ist nass, wenn die Kinder Pipi gemacht haben. (Ja, das ist ein Vorteil! Die Windel saugt nicht alles auf und fühlt sich dann trocken an. D.h. die Kinder merken, wenn sie Pipi machen und werden im Schnitt auch früher “trocken”).
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- Die Anschaffungskosten sind zunächst zugegebenermaßen recht hoch. Dies relativiert sich jedoch im Lauf der Wickelzeit (und alle folgenden Kinder wickelt man dann quasi gratis).
- Sie sehen einfach total süß aus =)
8) Feuchttücher / Abschminktücher selbst machen
Es ist relativ egal, ob es sich nun um Feuchttücher oder Abschminktücher handelt: Beides sind Einwegprodukte, die aufwendig hergestellt und in Plastik verpackt werden, weite Transportwege zurücklegen und nach einmaligem Gebrauch schließlich im Müll landen. Nicht gut.
Besser: Man stellt sie aus Waschtüchern (*Affiliate Link), Wasser und Kokosöl selbst her.
Vorteil: Weniger Müll und man weiß genau, was drin ist.
9) Verpackungsmüll vermeiden: Dinge einfach selbst herstellen
Manchmal kann es so einfach sein, oder? 🙂 Es sind auch die vielen kleinen Dinge, die zusammengenommen eine ganze Menge an Plastikmüll einsparen!
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- Man muss nicht jedes mal ein Tütchen aufreißen: Viele Rohzutaten kann man in größeren Chargen (in Mehrwegverpackungen) kaufen und die gewünschten Lebensmittel selbst herstellen. Beispiel: Vanillezucker und Backpulver.
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- Man verzichtet auf industriell mit sehr viel Aufwand hergestellte Produkte und stellt sie selbst her. Beispiel: Selbst angesetzter Sauerteig statt Hefe.
- Kräuter anzubauen macht Spaß und man kann sie prima trocknen und aufbewahren -> das spart Transportwege und die Verpackungsdöschen.
Das waren jetzt unsere “Schritte zu mehr Nachhaltigkeit und einem plastikfreieren Leben”, die wir in letzter Zeit umgesetzt haben. Habt ihr noch weitere Tipps und Tricks auf Lager? Dann immer her damit! 🙂 Ich werde berichten, wie es bei uns weitergeht – und viele weitere Tipps findet ihr bei Marilena Müller!
*Dieser Beitrag enthält Affiliate Links, also Werbelinks. Kauft ihr über einen dieser Links etwas, erhalte ich eine (kleine 😉 ) Provision. Euch entstehen hierdurch KEINE Mehrkosten. Klar, oder? 🙂
Toller Beitrag! Die Idee mit dem Wassersprudler werde ich definitiv umsetzen!
Ein super informativer Post! Vieles davon setze ich schon um, an anderen Sachen muss ich noch arbeiten. 🙂
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Hey,
Wir benutzen auch bei jedem Einkauf entweder unsere Körbe die man ja auch im Normalfall nur einmal kauft oder Stoffbeutel. Ich kann diese Plastikbeutel absolut nicht leiden und man hört ja oft genug was der Plastikmist mit der Umwelt anstellt. Produkte in der Region kaufen finde ich auch sehr lobenswert. Leider ist hier das Angebot noch recht knapp.
Lg
Steffi
das sind wirklich super tolle Tipps liebe Lisa! ich versuche inzwischen auch auf so viel (Plastik-) Müll wie möglich zu verzichten … angefangen hat es damit, dass ich keine To-Go-Pappbecher geordert habe und keine Tüten beim Einkaufen, sondern Stoffbeutelchen! inzwischen ist es zur Routine geworden, aber Verbesserungsbedarf besteht natürlich immer 😀
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Danke für den tollen Beitrag! Der Tipp mit den Baumwolltüchern ist super. Ich werde gleich mal schauen, wo man die bei uns bekommt 🙂
Liebe Grüße, Simone
Hallo Simone!
Die sind echt super 🙂
Toller Beitrag! Auch wir sind keine Ökos, sondern bezeichnen uns, wie du schreibst, als “normale Familie, die auf gewisse Dinge wert legen”. So beispielsweise auch saisonale Esswaren. Diesbezüglich erlebten wir Anfang März in unseren Skiferien mal wieder, wie heutzutage so ziemlich alles so ziemlich das ganze Jahr Saison zu haben scheint – so auch Wassermelonen zum Frühstück oder Spargeln zum Nachtessen…
Liebe Grüsse, Stefan
Hallo Stefan,
ja, ich bin auch immer wieder erstaunt, was man zu jeder möglichen und unmöglichen 😉 Jahreszeit so im Supermarktregal findet. Und frage mich dann immer, ob das jetzt wirklich sein muss…
Liebe Grüße!