Hallo ihr Lieben!
Möchte man vorzugsweise müllfrei einkaufen, auf Plastiktüten verzichten und auch ansonsten möglichst im Sinne von ZeroWaste unterwegs sein, so steigt der Bedarf an einer Sache ungemein an. Und zwar rede ich von Baumwollsäckchen aller Art.
Baumwollsäckchen: DIE Grundausstattung für jeden plastikfreien ZeroWaste-Haushalt
Sie eignen sich dabei nicht nur als nachhaltige Alternative für den Einkauf beim Bäcker / im Laden / auf dem Wochenmarkt. Man kann sie auch hervorragend verwenden zur Aufbewahrung von Brot, als Verpackung für leckere Snacks oder aber auch zum Einfrieren(!) von Backwaren aller Art.
Kurz: Stoffbeutel gehören quasi zur Plastikfrei- beziehungsweise ZeroWaste Grundausstattung. Sie sind absolut unverzichtbar und man benötigt sie wirklich en masse.
Nun kann man sich fair produzierte Baumwollbeutel aus Biobaumwolle natürlich auch einfach kaufen. Und dafür viel Geld bezahlen. Oder man kann sich die Baumwollsäckchen ganz einfach selbst nähen 🙂 Und zwar aus alten Küchentüchern.
Das ist nicht nur die nachhaltigste Variante, sondern zudem auch noch die günstigste Alternative. Und ich verrate euch heute, wie ihr euren ollen Küchenhandtüchern ganz einfach und schnell ein neues Leben als Baumwollsäckchen, Brotbeutel oder auch Aufbewahrungstäschchen für Kleinkram einhauchen könnt!
Tutorial: Einen Brotbeutel / ein Baumwollsäckchen aus alten Küchenhandtüchern selbst nähen
Für euren Stoffbeutel benötigt ihr:
- ein altes Küchenhandtuch
- farblich passendes Garn
- eine Kordel von ausreichender Länge
Was diesen Beutel besonders macht:
Sicherlich gibt es zahlreiche Varianten, ein einfaches Baumwollsäckchen ganz easy selbst zu nähen. Ich habe mich jedoch für die Variante mit einem sauber gearbeiteten Tunnelzug entschieden. So sieht der Beutel nicht nur gut aus, sondern hält auch einiges aus.
So näht ihr euer Baumwollsäckchen / euren Brotbeutel / euren Stoffbeutel / euer Was-auch-immer 😉
- Schneidet das Handtuch auf die gewünschte Größe zu. Ich habe alle Nähte entfernt und das Geschirrtuch dann auf 2 Stücke a 61 x 23 cm zugeschnitten. So konnte ich mir gleich 2 identische Säckchen nähen.
- Die Stoffbahn faltet ihr nun 1x in der Mitte zusammen. Die gefaltete Kante bildet jetzt den Boden eures Baumwollsäckchens. Dann näht ihr die Seiten mit Nahtzugabe eurer Wahl (0,7 bis 1,0 cm) zusammen. Oben lasst ihr jeweils 4 cm offen (siehe rote Markierung auf dem Foto).
- Oberhalb der Naht schneidet ihr den Baumwollbeutel nun ein. Und zwar macht ihr dies entsprechend der Breite eurer Nahtzugabe. Die Kante bügelt ihr anschließend nach innen um.
- Die Nähte solltet ihr übrigens unbedingt noch versäubern, damit der Baumwollstoff nicht ausfranst. Ich habe dies mit einer Overlocknaht gemacht. Alternativ könnt ihr dies natürlich auch mit einem Zickzackstich tun.
- Nun wird der Tunnelzug für die Kordel genäht. Hierzu bügelt ihr die Oberkante des Stoffes zunächst um 1 cm nach unten. Dann schlagt ihr die restlichen 3 cm ebenfalls nach unten, bügelt eine Kante und näht die Lasche entlang der roten Linie fest. Dann wiederholt ihr dieses Prozedere auf der anderen Seite.
- Nun zieht ihr mit Hilfe einer Sicherheitsnadel die Kordel ein, kürzt sie anschließend auf die gewünschte Länge und verknotet die Enden.
Und fertig ist euer (völlig kostenfrei hergestelltes) Baumwollsäckchen! Und wartet nun auf seinen Einsatz 🙂
Tolle Anleitung- danke fürs Teilen!! Nähe nach Deiner Anleitung auch Beutel unterschiedlicher Größe ( auch prima für Stoffreste) und verschenke sie mit Inhalt- anstatt Geschenkpapier😊. LG- Alexa
Hi Lisa,
so simpel! Ich hätte viel komplizierter gedacht beim nähen xD
Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich all unsere Küchenhandtücher brauche…irgendwie haben wir einen großen Küchenhandtuch Verbrauch…Mila kann zwar inzwischen gut und sicher aus einem Glas oder Becher trinken, allerdings schmeißt sie ihr Getränk jetzt immer um wenn sie plötzlich aufspringt um an den Käse oder was auch immer zu kommen 😀
Verhält sich das Brot im Stoffbeutel ungefähr so, wie in der Papiertüte? Ich muss gestehen ich packe unser Brot und Brötchen, wenn sie übrig bleiben, immer in (oft verwendete!) Plastiktüten damit sie nicht austrocknen. Wie handhabt ihr das?
Alles Liebe. Claudia <3
Hallo Claudia!
Also soll ich mal ganz ehrlich sein??? Die Küchenhandtücher habe ich bei meinen Eltern „abgestaubt“, da ich selbst ebenfalls keines opfern konnte 😂 Wenn ich nochmals welche nähen möchte, wird vorher ein erneuter Besuch bei Oma + Opa fällig 😉
Was ich vielleicht noch hätte erwähnen sollen: Es ist wirklich simpel. Und extrem schnell gemacht. Ich habe einige Beutel wirklich „eben mal so zwischendurch“ genäht, während die Kinder im Garten gespielt haben.
Wir hatten eine Weile gar keinen Brotkasten mehr. In dieser Zeit haben wir unser Brot in einem Baumwollsäckchen aufbewahrt. Zusätzlich haben wir es noch in ein Tuch eingeschlagen. Hat prima funktioniert 👍
Liebe Grüße 😊
Ach so… Mittlerweile haben wir einen Holzbrotkasten. Aber gerade Brötchen und Co. gebe ich nach wie vor im Baumwollsack dort hinein.
Einfach aber praktisch, gute Idee!
Dankeschön 🙂