Hallo ihr Lieben!
Heute stelle ich euch das bisher sicherlich außergewöhnlichste DIY vor, das ich bislang gemacht habe. Mein Mann und meine Kinder haben sich zunächst köstlich amüsiert, als ich ihnen verraten habe, was ich diesmal Schönes für mich gezaubert habe.
“Du hast WAS genäht???” 😉
Es sind zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Wegbegleiter, die mir diesmal von der Nähmaschine gehüpft sind. Aber sie sind nicht nur nachhaltig, sondern ich erfreue mich jeden Tag aufs Neue an ihnen! Und immerhin bin ich ja Hausfrau; d.h. es handelt sich quasi um meine täglichen Arbeitsgeräte 😉
Dass ich gerne nähe, ist ja kein Geheimnis. Vorwiegend stelle ich jedoch Kleidung her. So habe ich in der Vergangenheit immer wieder Shirts für mich selbst genäht (hier findet ihr alle meine bisherigen Blogbeiträge: klick). Und auch meine Kinder wurden und werden regelmäßig mit selbstgenähten Kleidungsstücken und Stofftieren versorgt. Wenn es euch interessiert: Meine Blogposts rund um Kinderleggings, Pumphosen und Kindershirts findet ihr hier -> Kinderkleidung selbstgenäht.
Konsum und Müll reduzieren. Nachhaltigkeit steigern.
Nun ist es so, dass wir in jüngster Vergangenheit damit begonnen haben, uns intensiv mit den Themen Nachhaltigkeit, Zero Waste und Plastikfrei zu befassen. Obwohl wir (gefühlt) noch ganz am Anfang stehen und von Zero Waste wirklich noch kilometerweit entfernt sind, möchten wir unseren Alltag Schritt für Schritt anpassen und haben bereits begonnen, einige Dinge grundlegend zu verändern.
Darüber, wie wir dies im Alltag konkret umsetzen und welche Alternativen zu konventionellen Produkten wir bereits gefunden haben, hatte ich ja bereits in einem meiner letzten Blogbeiträge berichtet (klickt einfach auf das Bild).Da ich auf der Suche nach weiterem Input zum Thema war, habe ich mal wieder etwas bei Pinterest gestöbert und bin auf diese tolle Idee gestoßen! Und da ich diese Idee so klasse fand, ich sowieso mal wieder an der Nähmaschine kreativ sein wollte und ich zufällig(!) auch noch gerade alles zu Hause hatte, habe ich mich an mein neuestes DIY gewagt. Nämlich an…
…selbstgenähte Spülschwämme und Küchenlappen aus Baumwolle
Zum Spülen von Geschirr verwende ich einfach furchtbar gerne dünne Schwammtücher. Und in Küche und Essbereich kommt bei uns sehr häufig ein Küchenlappen aus Mikrofaser zum Einsatz. Ihr habt (kleine) Kinder? Dann wisst ihr, wovon ich rede… 😉
Bislang war es so, dass ich die Spülschwämme wöchentlich ausgetauscht und entsorgt habe. Nicht sehr nachhaltig. Ich weiß. Und Mikrofasertücher haben ja auch nicht gerade den besten Ruf. *Ups*Was liegt also näher, als sich die benötigten Utensilien selbst herzustellen? Und damit den täglichen Arbeitsbereich gleich noch etwas aufzuhübschen?
So näht ihr die Spültücher und Küchenlappen aus Baumwolle
1) Spülschwämme selbst nähen
Für die Schwammtücher habe ich folgende Materialien verwendet:
- 1x Baumwollstoff in hellblau, 15 x 10 cm
- 1x Baumwollstoff in mittelblau, 15 x 10 cm
- 1x Baumwollvlies als Volumeneinlage (reines Vlies, ohne Klebeseite), 15 x 10 cm
- farblich passendes Garn
Ich habe das Baumwollvlies mit Nähklammern auf die linke Seite eines Baumwollstückes geheftet, dann die beiden Baumwollstücke rechts auf rechts übereinander gelegt und mit einer Nahtzugabe von 1 cm zusammengenäht. Wendeöffnung nicht vergessen 🙂 Dann habe ich die Spülschwämme gewendet und mit einer Overlocknaht versäubert.
Eine ausführliche Nähanleitung sowie ein gratis Schnittmuster für einen Spülschwamm findet ihr übrigens bei Kreativlabor Berlin!
2) Küchenlappen selbst nähen
Die Wischlappen habe ich hergestellt aus:
- 1x Baumwollstoff, 24 x 16 cm
- 1x Baumwollfrottee (von einem Waschtuch), 24 x 16 cm
- farblich passendem Garn
Ich habe die Stoffstücke einfach mit 1 cm Nahtzugabe rechts auf rechts zusammengenäht, die Nahtzugabe gekürzt, den Lappen gewendet und dann mit einer Overlocknaht versäubert.
Möchtet ihr euch ebenfalls hübsche Lappen nähen, empfehle ich auch hier die Anleitung von Kreativlabor Berlin für Küchentücher. Mir persönlich gefallen die Tücher jedoch besser mit abgerundeten Ecken.
Mein Fazit
Wenn man sich schon regelmäßig selbst benäht, so kann man doch auch gleich einmal hübsche Dinge herstellen, die einem den Alltag verschönern, oder? Ich jedenfalls bin von meinen neuen Küchenbegleitern, die mich wirklich nichts gekostet haben, restlos begeistert! Denn genäht wurden sie aus alten Frotteetüchern sowie Baumwollresten, die von einer Taschenproduktion im letzten Jahr übrig geblieben waren.
Ich habe mich ja zunächst fast nicht getraut, die hübschen Lappen wirklich zu benutzen *lach* Ihren ersten Einsatz haben Schwammtuch und Küchenlappen dann aber doch mit Bravour gemeistert!
PS: Das Täschchen haben mir die Kinder übrigens lediglich für das Foto geliehen und ich musste es postwendend wieder zurückgeben *lach* Dabei wäre es doch eigentlich eine schöne (und nachhaltige) Geschenkidee, selbstgenähte Küchentücher im passenden Täschchen zu verschenken, oder?
Weitere tolle Nähideen findet ihr übrigens bei Nähfrosch und Woman on Fire!
Habt ihr ebenfalls schon einmal Putzlappen, Spültücher und Co. selbst hergestellt? Welche Materialien habt ihr verwendet? Oder habt ihr vielleicht ein paar weitere Ideen für nachhaltige DIYs auf Lager?
Hallo, ich nähe mir auch schon lange Spültücher mit ausgemusterten Frotteehandtüchern, da braucht man keine zweite Seite weil sie dick genug sind. Sie sehen allerdings nicht so schick aus wie deine 😉
Das ist eine super idee.Ich probiere so gut es geht sachen selber machen. Danke für die tole anleitung😉
Und es macht wirklich Spaß, die Teile dann auch im Alltag zu benutzen 😉
richrtig coole Idee aus! Küchentücher habe ich mir tatsächlich mal im 6er-Pack in der Drogerie gekauft – aber ich habe meine Kosmetiktücher aus einem großen Mikrofaserhandtuch selber genäht 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Ich find die Idee klasse, frag mich nur, ob der normale Baumwollstoff gut wischt bzw. aufnimmt? Bei Frottee ist es ja klar… Liebe Grüße, Maya
Hallo, der Baunwollstoff nimmt nicht so gut auf wie die Frotteeseite. Aber ich nehme sie lieber, um (gerade glänzende) Flächen nachzusuchen.
Liebe Grüße!
…sehen cool aus und funktionieren noch besser als die Gekauften 😃
Ich habe eine Frage, wozu dient das Baumwollvlies?
Die Lappen sind halt doch relativ dünn. Wenn man für einige Dinge (so wie ich) lieber eine Art „Schwamm“ möchte, verleiht das Vlies dem Ganzen etwas mehr Festigkeit und „Griffigkeit“.
Liebe Grüße!